Der Innenraum der Pfarrkirche Rachau hat durch sein seitlich versetztes Chorquadrat keine streng achsiale Ordnung, was den Raum von Zwängen befreit. Zusammen mit der niedrig eingefügten Empore besitzt der Raum ein menschliches Maß. Die Neugestaltung der lithurgischen Zone arbeitet mit dieser Atmosphäre. Das historische Chorquadrat wird mit dem neuen Podest in den Kirchenraum hinaus vergrößert. Der neue Volksaltar steht in der Achse des kreuzgewölbten Chorquadrats.
Die Mensa ist als feierlicher Tisch mit stabverleimter heimischer Weisstanne hergestellt. Der Unterbau aus brünierten Metallplatten öffnet sich nach oben wie ein Kelch. Das Metall bezieht sich auf den früheren Bergbau und das Holz auf die Bäume die in den Himmel wachsen. Die heilige Schrift liegt auf einem schrägen stabverleimten Massivholzblock und wird von gekreuzten, brünierten Stahlplatten getragen.
Der Ambo bildet die neue Mitte des Kirchenraumes. Der historische Taufstein wird vor dem Mutter Anna Altar aufgestellt. Am gekürzten Podest am Taufort können Kinder bei der Taufe sitzen oder stehen.Das neue Podest verwendet die Solnhofner Platten des Bestandes und leitet mit einer Stufe aus Muschelkalk in den Kirchenraum über. Der Antonius Altar wird in das Podest integriert.
Alle neuen Sitzmöbel sind in lasiertem Massivholz mit gezinkten Verbindungen und eingelegtem Kirchenfilz hergestellt. Der Kirchenraum wird über vier abgehängte Luster mit Indirektanteil zur Decke beleuchtet.
Die Vorhalle im Turm soll einladend und warm gestaltet werden. Eine umlaufende Bank lädt zum Sitzen ein. Zwei aufgestellte Regalstelen sollen Schriften, Gegenstände und Verlautbarungen aufnehmen. Die Rückwände sind mit Filz pinfähig belegt. Der untere Teil bietet Stauraum und einen versperrbaren Geldeinwurf. Die Opferkerzen sollen im Fenster nach Westen in einer Metallschale aufgestellt werden. So leuchten sie auch nach draußen. Alle Materialen kommen aus der Region.
